Cashflow auf Bitcoin? 4 Strategien für bis zu 100% einfach erklärt
Immer wieder erhalte ich Fragen von Leuten aus der Community, wie ich denn Rendite auf Bitcoin erhalte, ohne zu verkaufen.
Trotz vieler Erklärungen meinerseits scheinen es viele Leute immer noch nicht verstehen zu können, da grundlegendes Finanzverständnis fehlt, welches in der Schule leider nicht beigebracht wird.
Mit diesem Beitrag möchte ich dort anpacken und 4 Cashflow-Strategien durchleuchten, welche für verschiedenste Vermögenswerte (nicht nur Krypto) funktionieren und von Profis regelmäßig praktiziert werden.
4 Strategien für bis zu 100% Cashflow auf Bitcoin pro Jahr
Die Strategien sind geordnet von geringes Risiko – mit entsprechend auch geringerer Rendite – zu höheres Risiko, mit entsprechend jedoch auch höherer Rendite. Fangen wir an:
1. Strategie: Lending für Shorting/Leverage
Auf Exchanges wie Kraken können Trader mit bis zu 5-fachem Hebel bei bspw. Bitcoin eine Long-/Short-Position annehmen.
Hebel bedeutet, dass sie anstatt beispielsweise ursprünglich 1 BTC nun mit 5 BTC traden – ohne, diese 5 BTC selbst zu besitzen.
Sie leihen sich gegen eine Gebühr – im Falle von Kraken derzeit etwa 22% pro Jahr (0,01% alle 4 Stunden) – 4 BTC von der Exchange. Nun müssen Exchanges wie Kraken diese BTC in großen Mengen selbst irgendwo her haben, und arbeiten dafür mit institutionellen Partnern zusammen, die ihnen diese gegen einen Anteil an den Gebühren (beispielsweise 10% pro Jahr) bereitstellen.
Das Risiko hierbei ist sehr niedrig, da man praktisch nur ein Ausfallrisiko im Falle dessen, dass die Exchange bspw. komplett Bankrott geht, hat. Dementsprechend ist jedoch auch die Rendite relativ niedrig.
Des Weiteren muss man, um institutioneller Partner sein zu können, meistens ein Mindestvolumen von 1 Mio USD anbieten – der Durchschnittsbürger fällt also schonmal raus. Diese Strategie ist eher etwas für Firmen wie beispielsweise Cake.
2. Strategie: Perpetual Swaps
Perpetual Swaps sind quasi Futures, nur ohne festgelegtes Enddatum. Bitmex war vermutlich die erste Kryptobörse, die diesen Service angeboten hat. Seitdem bietet mittlerweile eigentlich jede große Tauschbörse, die auch Futures anbietet, Perpetual Swaps an.
Das besondere im Vergleich zur vorherigen Strategie: Perpetual Swaps können auch schon mit geringem Kapital ausgeführt werden und sind somit für jedermann zugänglich. Auch ist bei hoher Votalität eine sehr hohe Rendite möglich, vor nicht allzu langer Zeit lag diese auf der Börse Deribit sogar bei 80%.
Das Risiko würde ich hierbei jedoch als mittelgroß einstufen. Man hat nämlich nicht mehr nur das Risiko eines Totalausfalls der Börse, sondern auch ein Trading-Risiko: es ist unwahrscheinlich, doch es kann sein, dass man auf seiner Long-/Short-Position hängen bleibt, sollte der Spot-Preis nie wieder den festgelegten Wert erreichen.
3. Strategie: Covered Options
Covered Options sind eine der wohl gängigsten Strategien, um Cashflow zu erhalten – nicht nur im Krypto-Bereich, sondern in allen möglichen Bereichen, wie beispielsweise auch im Aktienmarkt. Wir werden daher in diesem Artikel nicht ins Detail gehen, wie genau Covered Options funktionieren.
Das Wichtigste, was du hierzu wissen musst: Covered Options kannst du wieder praktisch auf jeder Exchange machen (die Strategie ist also für jedermann verwendbar). Du wettest dabei beispielsweise, dass Bitcoin über die nächsten 30 Tage nicht ein bestimmtes Preislimit übersteigen wird – und, solltest du richtig liegen, erhältst du Renditen dafür, welche ich als mittelhoch einstufen würde (bis ca. 25%)
Nachteil ist hier eindeutig, dass du ein mittleres bis hohes Risiko hast – wenn du falsch liegen solltest und Bitcoin plötzlich extrem bullish wird, machst du Verluste.
4. Strategie: Yield Farming
Eines vorweg: beim Yield Farming hast du mit Abstand das höchste Risiko. Du hast ein systemisches Risiko, dass die Plattform bankrott geht (was definitiv im Bereich des Möglichen liegt), du hast ein Trading Risiko, ein Smart Contract Risiko… es kann definitiv schief gehen.
Auf der anderen Seite jedoch, hast du mit Yield Farming die Möglichkeit bis zu 100% Cashflow aus Bitcoin zu holen!
Und obwohl Yield Farming theoretisch auch für Normalpersonen mit relativ geringem Kapital möglich ist, sind es aufgrund der teils sehr hohen Gebühren von bis zu 1000 USD für eine Transaktion größtenteils Institutionen, welche Yield Farming betreiben.
Das ganze funktioniert über Plattformen wie Compound, auf denen du beispielsweise “Wrapped BTC” kaufen kannst. In diesem Fall eine zentralisierte Firma, welche dir ihren ERC-20 Token zur Verfügung stellt, damit du ihn auf Compound, Uniswap, usw. verwenden kannst. Durch diese Aktivitäten betreibst du sogenanntes Liquidity Mining, und erhältst im Gegenzug eine Rendite, welche theoretisch nach oben hin offen ist – wie gesagt, beispielsweise 100% pro Jahr sind hier sehr gut möglich.
5. Strategie (Bonus): Cashflow ohne Aufwand
Die bisher genannten Strategien gingen entweder mit (mittel)hohen Risiken (dafür natürlich aber auch hoher Upside) einher, oder waren als Normalperson mit geringem Kapital einfach nicht möglich.
Es gibt jedoch eine Möglichkeit, wie man auch schon mit geringem Kapital das geringe Risiko und die dafür noch relativ hohe Rendite einer Institution haben kann: man verleiht BTC an institutionellen Partner, welche die BTC wiederum an Exchanges, wie in der ersten Strategie beispielsweise Kraken, verleihen.
Über diesen “Umweg” sichert man sich alle Upsides einer Institution, jedoch ohne hohen Verwaltungsaufwand.
Es gibt mittlerweile mehrere Firmen, welche dies anbieten, so beispielsweise auch Cake. Dort erhältst du bis 9% Rendite auf deine BTC – seit neuestem sogar vollversichert, somit praktisch ohne Risiko.
Welche der Strategien gefällt dir am besten? Ich freue mich, dein Feedback in den Kommentaren zu lesen?
Dein Julian
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